Die Bestrebungen der LLB-Gruppe im Nachhaltigkeitsbereich werden nicht nur bei den Investitionsprodukten sichtbar, sondern auch bei der Kreditvergabe − beispielsweise durch die Förderung von nachhaltigem Bauen über eine eigene Umwelthypothek. Ebenso steht der CO2-Ausstoss im Geschäftsbetrieb regelmässig auf dem Prüfstand, und es werden Lösungen gesucht, den Ausstoss kontinuierlich zu reduzieren.

Bewusster Verzicht auf bestimmte Anlagekategorien

Im ersten Quartal dieses Jahres hat die LLB einen Grossteil ihrer Obligationen- und Aktienfondspalette auf Nachhaltigkeit umgestellt. Diese Fonds entsprechen den Kriterien des eigenen Ansatzes, der unter anderem negative Ausschluss- und positive Selektionskriterien kombiniert. Detaillierte und transparente Informationen zum LLB-Nachhaltigkeitsansatz sind auf der Website ersichtlich.

Im Bereich der gemischten Strategiefonds mit den Ertragsprofilen «Konservativ», «Rendite» und «Ausgewogen» sind neben den einzelnen Anlagekategorien nachhaltige Anlagelösungen in den Referenzwährungen Schweizer Franken und Euro im Angebot. Im Vergleich zu den traditionellen Strategien wird bei den nachhaltigen Strategiefonds bewusst auf einige Anlagekategorien verzichtet. Beispielsweise werden aktuell keine Hochzinsanleihen eingesetzt, weil Emittenten aus diesem Segment vielfach ein schwaches Nachhaltigkeitsrating aufweisen und im Screening schlicht durchfallen. So erstaunt es wenig, dass in diesem Segment kaum nachhaltige Produkte verfügbar sind. Die Anlagekategorie Rohstoffe ist unter nachhaltigen Aspekten ebenfalls kritisch zu beurteilen und wird deshalb nicht berücksichtigt – in diesem Zusammenhang sei vornehmlich auf die Spekulation mit Lebensmitteln als möglichem Preistreiber verwiesen.

Auf Hedgefonds in den nachhaltigen Strategiefonds wird ebenfalls verzichtet, weil Anlageprodukte in diesem Segment nur beschränkt transparent sind und eine Beurteilung in puncto Nachhaltigkeit schwierig ist. Der Verzicht auf gewisse Anlagekategorien hat in der Portfoliokonstruktion zur Folge, dass diese fehlenden Renditetreiber durch andere ersetzt werden. Die Kompensation erfolgt insbesondere über eine stärkere Gewichtung von Schwellenländeranleihen sowie über eine leicht höhere Aktienquote. Per saldo liegen die Rendite- und Risikoerwartungen der eigenen traditionellen und nachhaltigen Allokationen in etwa gleich auf.

Investieren mit sozialer und ökologischer Wirkung

In der Implementierung sind die nachhaltigen LLB-Strategiefonds analog zu den traditionellen Strategiefonds typischerweise als Fund-of-Funds konzipiert. Die konkrete Umsetzung erfolgt demnach mit nachhaltigen LLB-Fonds, aber auch mit nachhaltigen Drittfonds als Zielfonds. Beim Einsatz von Drittprodukten erfolgen Investitionen vorzugsweise in Produkte nach Art. 8 oder 9 der europäischen Offenlegungsverordnung. Dabei handelt es sich um Produkte mit ökologischen oder sozialen Merkmalen (Art. 8) beziehungsweise um Produkte mit einer angestrebten Nachhaltigkeitswirkung (Art. 9).

Klar bevorzugt werden Produkte von Verwaltungsgesellschaften, die Mitglied der UN Principles for Responsible Investment sind und zudem einen nachvollziehbaren Nachhaltigkeitsansatz aufweisen können. Bis zu ein Viertel der Anlagen wird zudem in Investitionen getätigt, die neben einer finanziellen Rendite eine messbare soziale und ökologische Wirkung erzielen. Mögliche Investitionen erfolgen in Green Bonds, mikrofinanzähnliche Instrumente oder Anlagen aus den Bereichen Klima und Umwelt.

Mittel- bis längerfristig ist davon auszugehen, dass breit diversifizierte, nachhaltige Anlagen Renditen erzielen, die mit denjenigen traditioneller Anlagen vergleichbar sind. Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien unterstützt diese Hypothese.

Die Erweiterung der Fondspalette erlaubt es, die Bedürfnisse der LLB-Kunden noch genauer umzusetzen.