Mikrofinanz oder was wir von der Resilienz der Kleinunternehmen in den Entwicklungsländern lernen können

In vielen Regionen der Welt ist Krise ein Normalzustand. Doch gibt es effiziente Strategien, wie damit umzugehen ist? Wie kann Resilienz ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor sein?

In den westlichen Ländern gehören Krisen zu Ausnahmesituationen. Corona, Inflation und die Energiekrise waren und sind herausfordernde Situationen. Die Vorstellung jedoch, dass eine Krise nicht die Ausnahme, sondern der Normalfall sein könnte, scheint vielen auch nach bald drei Jahren völlig abwegig. In den Entwicklungsländern zeichnet sich aber ein ganz anderes Bild ab. Dort scheinen "Krisen" eher der Normalfall zu sein.

Enabling Qapital als Mikrofinanz-Dienstleister hat Kleinst- und Kleinunternehmen gemeinsam mit Investoren und Partnern die Aufnahme von Mikrokrediten ermöglicht. Damit können inmitten von Krisen effiziente Strategien entwickelt werden, welche erlauben kreativ und innovativ zu handeln und neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Auch dann, wenn die Bedingungen in ihren Ländern nicht ideal sind. Und genau das tun sie. Die überwältigende Mehrheit entwickelt Strategien innerhalb von lokal sehr gut regulierten Mikrofinanzmärkten, mit Erfolg. Laut Weltbank zahlen über 98 Prozent ihre Kredite fristgerecht zurück. Ein sicheres Zeichen dafür, dass sie erfolgreich und gewinnbringend agieren.

So entwickeln Millionen von Kleinstunternehmen in weniger privilegierten Ländern ökonomische Fähigkeiten, die ihnen auf weiteren Entwicklungsstufen von grossem Nutzen sein können. Die Aneignung von Wirtschaftskompetenz hat einen positiven Nebeneffekt auf die politische Stabilität einer Gesellschaft. Denn betrügerische Machenschaften und Korruption haben es in aufgeklärten Gemeinschaften schwerer.

Mikrofinanz
Mikrokredite ermöglichen nachhaltig den Lebensstandard zu ver­bessern.

 

Mikrokredite sind keine neue Erfindung. Wie auf Wikipedia zu lesen ist, basiert das vor 150 Jahren vom deutschen Sozialreformer und Beamten Wilhelm Friedrich Raiffeisen entwickelte Genossenschaftsmodell auf dem Selbsthilfe- und Solidaritätsprinzip, nach dem heute viele Kleinkreditnehmer in Entwicklungsländern arbeiten. Mitte der 1970er Jahre begann Muhammad Yunus in Bangladesh ein vergleichbares Programm, woraus die Grameen Bank entstand.

Daraufhin wurde Yunus 2006 für seine Verdienste um die «wirtschaftliche und soziale Entwicklung von unten» (Base of the Pyramid) mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Der bengalische Wirtschaftswissenschaftler wird daher oft als Begründer des Mikrofinanzgedankens beschrieben. Gegenwärtig profitieren weltweit schätzungsweise 150 bis 200 Millionen Menschen von Kleinst- oder Kleinkrediten. Die zur Verfügung gestellten Mittel werden gesamthaft auf 70 Milliarden Dollar geschätzt.

Studien haben ergeben, dass der Zugang zu Mikrofinanzierungen das Einkommen erhöhen, den Lebensstandard verbessern und das Wirtschaftswachstum in diesen Gemeinschaften anregen kann. Mikrofinanz kann zudem dazu beitragen, denjenigen, die normalerweise von traditionellen Bankensystemen ausgeschlossen werden, den Zugang zu Krediten und anderen Finanzdienstleistungen zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Performance von Mikrofinanz-Fonds nicht mit den Entwicklungen an Kapitalmärkten korrelieren. Die Renditen für Mikrofinanz-Investoren blieben stabil – auch innerhalb hochvolatiler Lagen.

Seit der Errichtung im September 2008 darf die LLB-Gruppe den erfolgreichen EMF Microfinance Fund AGmvK begleiten und nachhaltig unterstützen. In Liechtenstein kann der EMF Microfinance Fonds sowohl von privaten als auch professionellen Anlegern erworben werden.

Enabling Qapital AG

Enabling Qapital Ltd. (EQ) ist ein führender Advisor für Impact Investments mit dem Ziel sowohl eine finanzielle als auch soziale Rendite zu erzielen. 

EQ betreut aktuell zwei Impact Fonds mit einem Volumen von USD 550 Mio. USD, wovon der EMF Microfinance knapp USD 500 Mio. USD ausmacht. Der EMF Microfinance Fund (EMF) wurde 2008 in Liechtenstein gegründet. Zu den ersten Investoren zählen die Hilti - sowie Medicor Foundation. Beide Stiftungen sind bis heute im EMF investiert.  

EQ hat rund 50 Teammitglieder in der Schweiz, Liechtenstein, Kenia, Pakistan, Indien, Kirgisistan, Philippinen, Kanada, Mexiko und Ecuador.  

Enabling Qapital AG gibt Investitionen eine positive Bedeutung.  

Portrait Markus Gitz
Markus Gitz, Private Labelling, LLB Fund Services AG.