Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden – Ein aktiver Ansatz als Lösung im Niedrigzinsumfeld

Die Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden umfasst bei der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) systematische und fundamentale Strategien mit dem Ziel, das Vermögen der Anleger in den Märkten ihrer Wahl zu schützen und zu mehren.

Das anhaltende Tiefzinsumfeld stellt institutionelle Anleger – insbesondere Vorsorgeeinrichtungen und (gemeinnützige) Stiftungen – unverändert vor grosse Herausforderungen. Für Anleger in klassischen Mischmandat-Lösungen, die sowohl stabile Erträge als auch Kapitalschutz anstreben, bleibt es eine Gratwanderung zwischen Rendite und Risiko.

Aktive Verwaltung als Lösung

Gerade wenn es schwieriger wird, an den Finanzmärkten positive Renditen zu erwirtschaften und das Vermögen vor zeitweisen Rücksetzern zu schützen, ist es von Vorteil, wenn sich ein aktives und professionelles Portfoliomanagement persönlich, marktnah, dauerhaft und systematisch um die institutionellen Vermögen kümmert.

Diese erfolgreichen Mischmandat-Portfolios stellen insofern eine Anlagelösung «aus einer Hand» dar, als sie ein reibungsloses Navigieren in Zeiten von Marktunsicherheiten ermöglichen. Ziel ist es, durch die Auswahl und Gewichtung der geeigneten Anlageklassen ein optimales Diversifikationsergebnis zu realisieren. Damit steht das Kundenziel im Gleichgewicht zwischen Rendite und Risiko – oder wie es Harry Markowitz, Urheber der modernen Portfoliotheorie, ausdrückte: «Diversification is the only free lunch».

Anlagephilosophie und Investitionsansatz

Die Anlagephilosophie der LLB fusst auf der Überzeugung, dass Finanzmärkte langfristig effizient sind, temporär jedoch anlagetechnisch nutzbare Ineffizienzen aufweisen können. In dieser Hinsicht wird Statik durch Dynamik ersetzt und aktives Portfoliomanagement als ein wichtiger Werttreiber zum Wohle der Kunden erachtet. Das wird insbesondere durch eine taktische Gewichtung der Anlagekategorien und eine sorgfältige wie auch marktphasenabhängige Titelselektion erreicht.

Im Zentrum eines jeden Investitionsansatzes steht die individuelle Anlagestrategie des Kunden. Ausgehend von dieser Strategie ist das Portfoliomanagement mittels taktischer Über- und Untergewichtung der Anlageklassen sowie der Auswahl einzelner Titel bestrebt, den entscheidenden Mehrwert zu generieren. Dabei kommen sowohl Top-down- als auch Bottom-up-Aspekte in der Marktbeurteilung und -bewertung zum Tragen.

Die Top-down-Analyse besteht aus einer Fundamentalbetrachtung der wichtigsten Volkswirtschaften, einer Währungs- und Zinsanalyse sowie der Beurteilung der Renditepotenziale der globalen Märkte für Aktien, Obligationen, Geldmarktanlagen, Immobilien und alternative Anlagen. Neben der Analyse- und Prognosetätigkeit der zuständigen Ökonomen und Analysten liefert die Betrachtung des aktuellen kurzfristigen Risikoumfelds wertvolle Hinweise für den passenden Zeitpunkt des jeweiligen Engagements («Timing»).

Effizienter Einsatz des Risikobudgets

Traditionellen Anlagestrategien, die an statischen, kapitalbasierten Allokationskonzepten festhalten, die häufig durch psychologische Verhaltensmuster beeinflusst werden, dürfte es tendenziell schwerfallen, sich in diesem herausfordernden Umfeld zu behaupten. Moderne Mischmandat-Strategien, die auf einem systematischen, risikobasierten Allokationsansatz beruhen, können hingegen die entscheidende Lösung bieten. Es sind daher Umsetzungslösungen gefragt, die mit hochentwickelten Risikokontrollinstrumenten die optimale Aufteilung der Vermögensklassen realisieren.

Lösungsansätze, moderne Mischmandat-Portfolios zu verwalten, sind heute vielfältig. Der Risikoparitätsansatz ist nur eine von vielen möglichen Vorgehensweisen. In risikobasierten Allokationsportfolios wird mit der Allokation der Risikobudgets auf die jeweiligen Portfoliokomponenten ein konstantes Risikoniveau erzielt und somit sichergestellt, dass jede Anlageklasse gleichermassen zum Gesamtrisiko des Portfolios beiträgt.

Die institutionelle Vermögensverwaltung der LLB steht mit ihrer quantitativen und qualitativen Erfahrung für eine effiziente Umsetzung der Anlagestrategie ihrer Kunden im Sinne dieser risikobasierten Portfoliooptimierung. Die Implementierung erfolgt systematisch und kostenbewusst. Das Ergebnis ist ein deutlich verbessertes Risiko-Rendite-Verhältnis (Sharpe Ratio). Letztlich kann bei gleichem Risikobudget eine höhere Aktienquote gehalten beziehungsweise können attraktive aktienähnliche Renditeziele erreicht werden, was das langfristige Renditepotenzial des Gesamtportfolios erhöht (siehe Abbildung).

Rendite-Risiko-Diagramm LLB Strategien

Effiziente Umsetzung auch nachhaltig möglich

Nachhaltigkeit zählt zu den Kernelementen der Geschäftsstätigkeit der LLB. Die Geschichte der LLB ist Ausdruck dieses Grundverständnisses. Zu ihrer Tradition gehört, dass ihre Anlageexperten den eingeschlagenen Weg der nachhaltigen Vermögensanlage auch bei den institutionellen Kunden aktiv verfolgen und mitgestalten. Beim LLB-Nachhaltigkeitsansatz werden negative Ausschluss- und positive Selektionskriterien kombiniert. Hierbei wird mittel- bis längerfristig davon ausgegangen, dass breit diversifizierte nachhaltige Anlagen Renditen erzielen, die mit denen aus klassischen Anlagen vergleichbar sind.

Die LLB definiert Nachhaltigkeit umfassend und versteht darunter verantwortungsvolle Geldanlagen mit hohen ethischen, sozialen und ökologischen Ansprüchen. Der Ansatz verbindet Risikoüberlegungen mit einem klaren Blick auf nachhaltige Investmentchancen. Es ist ein methodisch umfassender Ansatz, der für alle Anlageklassen gleichermassen zum Einsatz kommt. Auf diese Weise haben institutionelle Kunden alle Möglichkeiten, mittels des LLB-Nachhaltigkeitsansatzes ihre Nachhaltigkeitsvorstellungen effizient, optimiert und kostenoptimal umsetzen zu können.

Portrait Urban Laupper
Dr. Urban Laupper, Leiter Institutional Partners, Liechtensteinische Landesbank AG.

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