Wer sich regelmässig bewusst macht, welche Wünsche und Ziele er hat, kann handeln, planen und gegebenenfalls neu justieren. Das gilt für Privatpersonen genauso wie für Unternehmer. Jeder hat seine ganz eigenen Fragen und Bedürfnisse, wenn es um seine finanzielle Situation geht. Je nach Lebensphase.

Zwei junge Leute um die 25 leben vielleicht zusammen und sparen gerade miteinander für ein Eigenheim. Eine Familie um die 35 will sich gut abgesichert wissen und interessiert sich dafür, wie sie ein Vermögen aufbauen kann. Wer mit 45 mitten im Leben steht, überlegt möglicherweise, wie er sich beruflich selbstständig machen kann oder denkt über den Ausbau seiner Altersvorsorge nach. Mit 55 beschäftigen einen vermutlich Fragen rund um die Pensionierung oder die Nachfolge für das Familienunternehmen. Und nicht selten kommt so manchem mit 65 die Idee, sein Vermögen bereits an die nächste Generation weiterzugeben.

Das ganze Paket

Wie will ich in fünf bis zehn Jahren leben? Was möchte ich erreicht haben? Habe ich für die für mich wichtigen Lebensthemen die Vorkehrungen richtig getroffen? Fragen über Fragen schwirren durch den Kopf. Für eine Standortbestimmung braucht es Zeit und Ruhe – und einen freien Blick für die richtigen Wege. Finanzplanungs-Fachleute sind dafür ausgebildet, den Überblick über die Vielzahl von Themen zu haben. Und sie verfügen über die Erfahrung, um auf all die Fragen Antworten zu finden und Lösungen auszuarbeiten, wie sich finanzielle Ziele erreichen lassen.

Fast immer treten die Fragen gebündelt auf: Wie lässt sich die Familie absichern, ein Vermögensaufbau planen und ein Haus kaufen? Wie kann ich ein Unternehmen gründen, Risiko- und Altersvorsorge bewerkstelligen und meinen Lebensunterhalt bestreiten? Eine Frage isoliert zu betrachten, macht da wenig Sinn. Jede Lebenssituation muss ganzheitlich mit all ihren Aspekten hinterfragt werden. Ansonsten läuft man Gefahr, ein wichtiges Detail zu vergessen. Und wenn sich die Lebenssituation ändert, ist es erneut Zeit, eine Finanzplanung vorzunehmen, um die acht Themenfelder Einnahmen und Ausgaben, Vermögen, Eigenheim, Finanzierung, Risiko- und Altersvorsorge sowie Steuern und Recht gemeinsam mit einem Fachmann zu überprüfen.

Aus der Praxis

Dazu ein Beispiel: Andreas A., 45, will nochmals durchstarten und die Firma übernehmen, für die er seit fünfzehn Jahren in leitender Position arbeitet. Sein Businessplan kann auf bereits bestehendem Zahlenmaterial aufbauen. Der Blick von aussen hilft aber, die Lage realistisch einzuschätzen. Denn auch wenn das Geschäft läuft, muss er seine eigene Finanzplanung im Griff haben.

Am Anfang steht die Frage, wie hoch die regelmässigen Einnahmen und Ausgaben sind. Inklusive Einnahme aus Vermietung einer Eigentumswohnung bleibt der Familie ein Betrag, mit dem das Darlehen für den Firmenkauf abbezahlt, das private Vermögen aufgebaut und das Alter abgesichert werden kann. Und was geschieht, wenn Andreas A. vor lauter Leidenschaft und Arbeitsstunden bis um Mitternacht schwer krank werden oder gar sterben sollte? Was wird dann aus seiner Familie? Auch bei der Risikovorsorge hilft der Finanzplanungs-Fachmann Absicherungslücken zu entdecken und Lösungen zu entwickeln.

Ein anderes Beispiel: Beat B., 57, will mit 62 in Frühpension gehen. Soll er sich für eine Rente oder für sein Kapital aus der Pensionskasse entscheiden? Oder für eine Mischlösung? Sein Eigenheim möchte er auch noch renovieren. Verschiedene Szenarien gegenüberzustellen gibt ihm Gewissheit, sich richtig zu entscheiden.

In den Kalender eintragen

Die sorgfältige 360-Grad-Analyse von Zielen und Daten bildet in beiden Fällen die Grundlage für eine individuelle und umfassende Standortbestimmung. Im persönlichen Gespräch zeigt der Finanzplanungs-Fachmann dann Handlungsmöglichkeiten auf und beschreibt deren Vor- und Nachteile. Und wenn Andreas A. sein Unternehmen weitergeben will? Oder wenn Beat B. doch lieber bis 65 weiterarbeiten will? Spätestens dann ist es wieder Zeit, sich einen Termin für eine Standortbestimmung seiner finanziellen Zukunft in den Kalender einzutragen.