Anlagelösungen für ein diversifiziertes Liquiditätsmanagement

Die Risikoprämien von Unternehmensanleihen sind deutlich gestiegen. Geldmarktnahe Fondslösungen bieten bei einer breiten Diversifikation Renditevorteile gegenüber Festgeldern und Kontohaltung.

Schon mehr als fünf Jahre ist es her, seit die Schweizerische Nationalbank im Zuge des Frankenschocks den Leitzins auf −0.75 Prozent gesenkt hat. Sie wirkte damit der weiteren Währungsaufwertung entgegen. Inzwischen hat sich im Umgang mit Negativzinsen Routine eingestellt. Dennoch finden sich Anleger nur ungern damit ab, bei Kontoanlagen nominale Vermögensverluste zu erleiden und suchen nach Ausweichstrategien. Beispielsweise bieten kurzlaufende Unternehmensanleihen die Möglichkeit, diesen «Schaden» gering zu halten.

Im Zuge der Coronapandemie sind die Risikoprämien an den Finanzmärkten rapide angestiegen. Schliesslich wurden zahlreiche Unternehmen in ihrem operativen Geschäft eingeschränkt. Um diese Durststrecke überstehen zu können, ist für die Firmen die Sicherstellung der Liquidität essenziell. Dieses Motiv lässt sich an den Rahmendaten zahlreicher seit März begebener Schweizer-Franken-Unternehmensanleihen erkennen: kurze Laufzeiten, tendenziell hohe Emissionsvolumina und positive Verfallsrenditen.

Binnen weniger Wochen hat sich das Marktgeschehen komplett gedreht. Während der Rentenmarkt-Hausse im vergangenen Sommer waren bei Neuemissionen bonitätsstarker Unternehmen Laufzeiten von zehn Jahren erforderlich, um positive Verfallsrenditen offerieren zu können. Kürzlich begaben renommierte Emittenten wie Geberit, UBS oder Henkel Anleihen, die bereits 2022 beziehungsweise 2023 fällig werden und neben einem Coupon auch ein solides Rating im Investment Grade bieten. Solche Einzelanlagen können einem nominalen Wertverlust vorbeugen − aber eine breite Diversifikation, der vor allem in unsicheren Marktphasen Rechnung zu tragen ist, bieten sie kaum. Ein gestreutes Portfolio mit Schuldnern aus verschiedenen Branchen und Regionen vermindert das Risiko signifikant.

Die Liechtensteinische Landesbank bietet mit den Defensive Funds ein aktiv verwaltetes, kostengünstiges und flexibles Liquiditäts-Ersatzprodukt in den Währungen Schweizer Franken, Euro und US-Dollar an. Aufgrund der Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten sind temporäre Wertschwankungen möglich. Infolge des rapiden Rückgangs der Marktliquidität im März sind die Kurse auch bei Anleihen mit kurzer Laufzeit und hoher Bonität unter Druck geraten. Folglich sind die Verfallsrenditen deutlich angestiegen. In dieser Phase, die von einem erhöhten Monitoring der Einzelanlagen begleitet wurde, erwies sich die Struktur der LLB-Fonds als sehr solide. Keine Emittenten waren von einschneidenden Ratingherabstufungen bedroht, die gemäss Anlagereglement Verkäufe erfordert hätten. Stattdessen bot sich die Gelegenheit, Rückzahlungen und liquide Mittel vorteilhaft zu investieren.

Mit den staatlichen Massnahmen zur konjunkturellen Stabilisierung und den geldpolitischen Lockerungsschritten der Notenbanken in einem bislang nicht gekannten Ausmass kehrte das Vertrauen zurück. Innerhalb weniger Wochen erholten sich die Kurse der LLB Defensive Funds deutlich. Im Vergleich mit den Vorjahren ist das Anlageumfeld weiterhin attraktiv, nachdem im Jahr 2019 die Durchschnittsrendite der Schweizer-Franken-Anleihen deutlich in den negativen Bereich vorstiess. Im Zuge einer konjunkturellen Erholung dürfte sich die Renditedifferenz zwischen kurz laufenden Unternehmensanleihen und dem Marktzins verringern. Wer dann investiert ist, wird profitieren.

Zinsentwicklung und Durchschnittsrendite der Schweizer-Franken-Anleihen

Zinsentwicklung und Durchschnittsrendite der Schweizer-Franken-Anleihen
Portrait Stefan Rösch
Stefan Rösch, Fondsmanager Obligationen, LLB Asset Management AG

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