Jederzeit gut vorgesorgt

«Gut vorgesorgt» auf den Punkt gebracht heisst: jederzeit und in jeder Lebenssituation genügend Geld für seine Ziele und Bedürfnisse zu haben.

In jungen Jahren kann Vorsorgen bedeuten, dass man genügend Geld für die Bestreitung der laufenden Ausgaben hat und Geld auf die Seite legt, um sich beispielsweise eine Reise oder eine Weiterbildung leisten zu können. Als alleinstehende Person sollte man sich indes auch für Lebensrisiken wie eine Erwerbsunfähigkeit absichern. 

Junge Familien 

Lebt jemand in einer Partnerschaft, werden häufig gegenseitige Vollmachten erteilt. Mit Kindern geht die Vorsorge bereits einen Schritt weiter. Neben Lebenshaltungskosten sichern und Vermögen ansparen wird die Vorsorge für den Fall, dass ein Elternteil erwerbsunfähig wird oder stirbt, wichtiger. Vorsorgeleistungen müssen überprüft und allenfalls ergänzt werden, damit die Familie im Ereignisfall genügend Geld für den weiteren Lebensunterhalt hat. Auch können sich erbrechtliche Fragen ergeben, die es zu beantworten gilt. Allenfalls müssen testamentarische oder vertragliche Vorkehrungen getroffen werden.

Eigenheim und die Finanzierung

Als Eigenheimbesitzer geht man meist grössere finanzielle Verpflichtungen ein. So müssen Hypotheken bedient und amortisiert werden und der Unterhalt und die Nebenkosten der Liegenschaft müssen finanziert werden. Es gilt, die Tragbarkeit sicherzustellen. Für die Zukunft sollte man nicht mit den aktuell tiefen Zinsen die Tragbarkeit berechnen, sondern kalkulatorisch höhere berücksichtigen. Auch zu überlegen ist, wie die Hypothekarbelastung über die Jahre hinweg reduziert werden kann. Insbesondere wenn die Pensionierung näher rückt, sollten Immobilienbesitzer diesem Aspekt besonderes Augenmerk schenken. Das aktuelle tiefe Zinsumfeld kann dazu genutzt werden, Rücklagen für die spätere Amortisation zu bilden.

Mitten im Leben

Wie bei jungen Familien ist auch mitten im Leben die Absicherung der Nächsten für Familien meist zentral. Ab Alter 45 sollten Personen jedoch auch bereits für die Zeit nach der Pensionierung vorsorgen. Je nach Situation können Einkäufe in die Pensionskasse getätigt werden, um die zukünftigen Altersleistungen zu erhöhen, und / oder es kann in der 3. Säule privat gespart werden. Dafür kann sich ein Fondssparplan eignen. 

Über die Pensionsplanung

Rückt die Pension näher, ist es sehr ratsam, sich konkret und aktiv mit der finanziellen Planung des nächsten Lebensabschnitts zu befassen. Denn Entscheidungen, die bei der Pensionierung getroffen werden, wirken ein Leben lang. Sowohl bei der privaten Lebensgestaltung wie auch finanziell kommen wesentliche Änderungen auf einen zu. Zu klären ist beispielsweise, ob besser eine Rente oder eine einmalige Kapitalzahlung aus der Pensionskasse bezogen werden soll. Die Einkommensströme sind zu planen und die Vermögensanlagen für die Zeit nach der Pensionierung zu strukturieren. Hier hilft eine weitsichtige Finanzplanung dabei, die persönlich richtigen Entscheidungen zu treffen. In dieser Phase ist auch zu überprüfen, wie der Nachlass geplant ist oder werden soll. 

Häufige Fragen zum Ruhestand 

Vorsorgen im Ruhestand kann bedeuten, dass man überprüft, ob das Einkommen aus Renten zusammen mit einem allfälligen Vermögensverbrauch lebenslang gesichert ist. Stellt man fest, dass Vermögen frei verfügbar ist, so möchte man einen Teil allenfalls zu Lebzeiten an die Nachkommen weitergeben. Dabei sollte man jedoch die eigene finanzielle Unabhängigkeit nicht gefährden. Eine individuelle Nachlassplanung ist hier unerlässlich. Häufig sind auch Fragen rund um das Wohnen im Alter wichtig. Ist das Eigenheim noch bedarfsgerecht und tragbar? Zusammengefasst heisst das: «Gut vorgesorgt» hat man nicht automatisch. Es ist vielschichtig und in jeder Lebensphase anders. Zudem ist Eigeninitiative und Eigenverantwortung nötig, damit man bedarfsgerecht, richtig und umsichtig vorsorgt. Am besten noch heute.


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