Dividenden im COVID-Stresstest

Das vergangene Jahr war für die Aktienmärkte und die Investoren äusserst turbulent. Die Panik und Unsicherheit, die durch COVID-19 ausgelöst wurde, liess den MSCI-Welt-Aktienindex Mitte Februar 2020 in knapp fünf Wochen zunächst um 34 Prozent fallen.

Danach folgte eine beispiellose Rallye. Es dauerte nur rund fünf Monate, bis der Index alle seine Coronavirus-Crash-Verluste wieder ausgeglichen hatte. Und das trotz mehrwöchiger Lockdowns und steigender Arbeitslosenraten. Ausgiebige Unterstützung erhielten die Aktienmärkte durch die darauffolgende Geldflut der Notenbanken und der Regierungen.

Aktienrückkaufprogramme waren in den letzten Jahren eine wichtige Triebkraft für die Nachfrage nach Aktien. Der Pandemieschock führte jedoch zu Reduktionen − sowohl bei den Aktienrückkäufen der Unternehmen als auch bei den Dividendenausschüttungen. Auf bereinigter Basis sind die Dividendenzahlungen im Jahr 2020 um 220 Milliarden US-Dollar oder um 10.5 Prozent gesunken. Jedes achte Unternehmen strich seine Ausschüttung vorübergehend ganz und jedes fünfte kürzte sie, doch zwei Drittel der Unternehmen erhöhten sie oder hielten sie konstant. Das ist das Ergebnis des Global-Dividend-Index-Berichts von Janus Henderson.

Am gravierendsten waren die Dividendenkürzungen in Grossbritannien und in Europa, die zusammen für mehr als die Hälfte des weltweiten Rückgangs der Ausschüttungen verantwortlich waren. Das ist hauptsächlich auf die von den Aufsichtsbehörden verhängten Beschränkungen für Bankendividenden zurückzuführen. Aber selbst, als die Ausschüttungen in Europa und in Grossbritannien unter das Niveau von 2009 fielen, stiegen sie in Nordamerika um 2.6 Prozent auf einen neuen Rekord. Nordamerika schnitt vor allem deshalb so gut ab, weil die Unternehmen ihre Dividenden schützten, indem sie stattdessen Aktienrückkäufe aussetzten oder reduzierten, und weil die Regulierungsbehörden grosszügiger waren gegenüber Banken. Bezogen auf Sektoren waren Banken, Öl, Bergbau und zyklische Konsumgüter am stärksten betroffen, während die klassischen defensiven Werte – Lebensmitteleinzelhandel, Pharmazeutika und Hygieneartikel – relativ unversehrt blieben.

Das vergangene Jahr war für zahlreiche Unternehmen herausfordernd hinsichtlich der Dividendenpolitik. Der auf Aktien mit hoher Dividendenrendite fokussierte Fonds «LLB Aktien Dividendenperlen Global (CHF)» hat auf die Herausforderungen reagiert und das Portfolio entsprechend angepasst, indem zum Beispiel der Finanzsektor untergewichtet oder einzelne Positionen verkauft wurden.

Auch im laufenden Jahr stellen die «Dividendenperlen» ihre Stärke unter Beweis. So auch der «LLB Aktien Dividendenperlen Global ESG (CHF)». In den ersten zehn Wochen des laufenden Jahres liegt die Rendite des Fonds mit 15 Prozent deutlich über der Rendite des MSCI-Welt-Aktienindex. Die Dividendenrendite des Fonds beträgt 3.6 Prozent und liegt somit fast 2 Prozent über der Dividendenrendite des gesamten Aktienmarkts.

Nachhaltigkeit in der LLB-Gruppe

Seit März 2021 werden auch beim «LLB Aktien Dividendenperlen Global ESG (CHF)» Nachhaltigkeitskriterien exklusiv berücksichtigt. Unter nachhaltigem Anlegen versteht die LLB, nur in Unternehmen zu investieren, die den drei ESG-Themenbereichen (Environment für Umwelt, Social für Soziales und Governance für Unternehmensführung) substanzielle Berücksichtigung schenken. Sie arbeitet auf den Gebieten der Einzeltitel-, Länder- und Kollektivanlagenanalyse mit renommierten Datenlieferanten zusammen, die Einzel- wie auch aggregierte Ratings sowie die zugrunde liegenden Rohdaten zur Verfügung stellen. So kann die LLB ihr gesamtes Anlageuniversum sehr spezifisch nach den ihr wichtigen Nachhaltigkeitseigenschaften gestalten. Relevante Themen im Zusammenhang mit dem ESG-Research werden regelmässig in den einzelnen Investmentteams diskutiert und zeitnah bearbeitet. Die LLB verfügt mit diesem Prozess über einheitliche Standards für alle Anlageklassen.

Portrait Manfred Jakob
Manfred Jakob, Equity & Multi Manager Management, LLB Asset Management AG, Vaduz

Rechtlicher Hinweis: Angaben im Sinne der Finanzanalyse-Vorschriften (Gesetz, Verordnung) finden Sie unter Rechtliche Bedingungen.